SMA Speicherlösung stellt Stromversorgung in Taiwan wieder her
Am 3. März 2022 kam es in Taiwan zu einem schwerwiegenden Stromausfall. Mehr als fünf Millionen Haushalte und 500 Unternehmen waren betroffen. Dank der SMA Batterie-Wechselrichter waren sie jedoch schnell wieder am Netz und mit Strom versorgt. Das Beispiel zeigt die tragende Rolle von intelligenten Batteriespeichern für den Erfolg der Energiewende.
Für den Inselstaat Taiwan war der Stromausfall am 3. März 2022 einer der schwerwiegendsten seit dem schweren Erdbeben am 21. September 1999. Insgesamt 5,49 Millionen Haushalte – fast 40 Prozent der Bewohner Taiwans – hatten plötzlich keinen Strom mehr. Über 500 Unternehmen, unter anderem der Halbleiterindustrie, Optoelektronik-, Petrochemie- und Stahlbranche, waren von den Störungen betroffen und mussten ihre Produktion runterfahren. Der entstandene finanzielle und wirtschaftliche Schaden wird auf mehrere zehn Milliarden neue Taiwan-Dollar (TWD) geschätzt (10 Mrd. TWD entspr. rund 300 Mio. €).
Kettenreaktion im öffentlichen Stromnetz
Laut Angaben des Kraftwerkbetreibers Taipower führte am Morgen des 3. März 2022 eine Betriebsstörung im Kraftwerk Hsinta in Kaohsiung dazu, dass alle südlich von einer Umspannanlage in Tainan gelegenen Generatoren vom Netz getrennt wurden. Eine Besonderheit des Taiwanischen Stromnetzes ist es, dass alle Komponenten eng miteinander verzahnt sind. Daher kann ein Fehler in einer einzigen Anlage eine Kettenreaktion auslösen, deren Auswirkungen landesweit zu spüren sind. Infolgedessen brach durch die Störung am 3. März ein Drittel der Netzkapazität weg.
Stromversorgung in Echtzeit stabilisiert
Um 09:16:24 Uhr Ortszeit meldete das AFC-System, das die Netzfrequenz kontrolliert, einen plötzlichen Abfall auf 58,81 Hz. In dieser Situation diente der bei der Taiwan Cement Corporation (TCC) eingesetzte Speichersystem mit dem Batterie-Wechselrichter Sunny Central Storage als Backup: Die SMA Speicherlösung stabilisierte die Netzfrequenz und stellte innerhalb von nur 300 Sekunden eine Leistung von 5.000 kW bereit. Zwölf Sekunden später stieg die Netzfrequenz auf 59,52 Hz, die Entladeleistung sank – das Worst-Case-Szenario war abgewendet.
Sicheres und stabiles Stromnetz mit erneuerbaren Energien
Das Speichersystem ist seit März 2021 in Betrieb und erreicht eine durchschnittliche Serviceleistung (Service Performance Measure; SPM) von über 99 Prozent. Im Bereich der hohen SPM-Daten hat das System die höchste Betriebsrate erreicht und erfüllt die höchste vom AFR-System in Taiwan erforderte Quote.
Blackout offenbart Achillesverse des Stromnetzes
Mit der SMA Speicherlösung konnte das AFR-System die Netzstabilität während des Stromausfalls aufrechterhalten. Der Vorfall zeigt, wie wichtig Batteriespeicher für die Netzstabilität sind. Und zwar nicht nur für Netze, die bereits zum Großteil auf grünen Strom setzen, sondern auch für Länder wie Taiwan, die gerade den Anteil erneuerbarer Energie ausbauen. Dadurch, dass ganz Taiwan von einem einzigen landesweiten Stromnetz versorgt, wird, wirken sich hier Vorfälle in einer einzigen Anlage auf das gesamte Land aus. Im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren sollten überall in dem Inselstaat Speicherlösungen installiert werden, die überschüssige Energie für Schlecht-Wetter-Perioden speichern. Das taiwanesische Stromnetz ist allerdings insgesamt eher instabil, da es keine regionalen Stromnetze gibt, die das gesamte Land vernetzen – ein weiterer Grund für Speicherlösungen, da diese das Netz stabilisieren und im Notfall schnell genug Spannung liefern.
Das Beispiel aus Taiwan zeigt die Relevanz von Speichersystemen mit intelligenten Batterie-Wechselrichtern zur Stabilisierung der Stromnetze weltweit (siehe Infobox SMA Grid Forming Solutions). Wenn der Anteil erneuerbarer Energien ausgebaut wird und immer mehr zentrale Kraftwerke vom Netz genommen werden, sorgen SMA Wechselrichter mit ihren netzbildenden Funktionen in den Stromspeichersystemen für eine zuverlässige Stromversorgung.
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