SMA schafft 2020 trotz der Coronakrise die Umsatzmilliarde

SMA CEO Jürgen Reinert

2020 hat SMA trotz der Coronakrise mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erzielt und das operative Ergebnis verdoppelt – so wie vom Vorstand vor Beginn der Krise prognostiziert. Drei Fragen dazu an Vorstandssprecher Jürgen Reinert.

Jürgen, im Gegensatz zu den meisten anderen Unternehmen hat der SMA Vorstand im vergangenen Jahr die am Jahresanfang veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose nicht nach unten korrigiert, sondern ist dabei geblieben. Und tatsächlich ist der Umsatz 2020 um 12 Prozent auf 1.027 Mio. Euro gestiegen, das EBITDA hat sich auf 72 Mio. Euro verdoppelt. Wie hat SMA das geschafft?

Natürlich haben auch wir die Auswirkungen der Coronakrise zu spüren bekommen. Aber wir haben schon früh damit begonnen, uns für alle möglichen Entwicklungen flexibel aufzustellen, haben die Prozesse angepasst, in sehr vielen Bereichen von einem Tag auf den anderen auf mobiles Arbeiten umgestellt und unter veränderten Bedingungen weiter sehr eng mit Zulieferern und Kunden zusammengearbeitet. Dabei haben wir immer darauf geachtet, den Geschäftsbetrieb nahtlos aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. So ist es uns gelungen, stärker zu wachsen als der Markt, der wider Erwarten trotz der Pandemie zugelegt hat. In den Segmenten für große PV-Kraftwerke und für private Aufdachanlagen waren wir sehr erfolgreich. Daran haben alle SMA Kolleginnen und Kollegen einen Anteil, denn sie haben auch unter den erschwerten Corona-Bedingungen einen enormen Einsatz gezeigt, das ist bei weitem nicht selbstverständlich.

Welche Entwicklungen haben dich 2020 am meisten gefreut?

Dass wir im PV-Kraftwerksgeschäft insbesondere in den USA Marktanteile hinzugewonnen und unsere führende Position in Australien weiter gefestigt haben. In den USA haben wir unter anderem das derzeit weltweit größte Speicherkraftwerk in Kalifornien beliefert. In Australien haben wir insgesamt einen Marktanteil von rund 65 Prozent an der bereits in Betrieb befindlichen oder genehmigten PV-Kraftwerksleistung. Neben den guten Zahlen freue ich mich aber auch sehr darüber, dass wir 2020 einen wichtigen Meilenstein innerhalb unserer Nachhaltigkeitsstrategie erreicht haben. Der Hauptstandort von SMA wird nun zu 100 Prozent mit Strom aus PV- und Windkraftanlagen aus der direkten Umgebung versorgt. Auch wärmeseitig versorgen wir uns hier nun vollkommen CO2-neutral. Unser Ziel ist es, SMA spätestens ab 2025 weltweit komplett CO2-neutral zu stellen.

Wie geht es 2021 weiter für SMA?

Wir sind wegen der andauernden Coronakrise und steigender Rohstoff- sowie PV-Modulpreise zwar etwas verhalten ins Jahr gestartet. Das sollte sich aber im weiteren Jahresverlauf ändern. Ich bin weiter überzeugt, dass SMA ihre Position in wichtigen Schlüsselmärkten in den kommenden Monaten ausbauen kann und wir das angepeilte Wachstum auf 1.075 Mio. bis 1.175 Mio. Euro Umsatz und 75 Mio. Euro bis 95 Mio. Euro EBITDA erreichen werden. Wir erwarten für unsere wichtigsten PV-Märkte in Europa und Amerika ebenso einen Anstieg, wie für den globalen Speichermarkt. Außerdem verbessern wir kontinuierlich unser Produktportfolio und setzen Kostensenkungsmaßnahmen um. Das wird sich 2021 positiv auf die Profitabilität auswirken. Gleichzeitig werden wir natürlich die weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit der Coronakrise genau beobachten und jederzeit schnell und flexibel reagieren.

Jürgen, vielen Dank für das Gespräch.

SMA CEO Blog

Hier schreibt SMA Vorstandssprecher Jürgen Reinert über Themen, die ihn bewegen.

 

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