Was kostet die Energiewende?

Erneuerbare Energien senken die Strompreise, trotzdem zahlen die Verbraucher immer mehr für ihren Strom. Für viele Menschen ist das nicht nachvollziehbar. Seit Monaten wird um die Energiewende, das EEG und vor allem um die EEG-Umlage gestritten, das Thema Kosten immer wieder gerne für den Wahlkampf genutzt. Bundesumweltminister Peter Altmaier hat die Kosten der Energiewende kürzlich auf über eine Billion Euro geschätzt. Eine Zahl, die einerseits Ängste schürt, andererseits selbst für Experten nicht nachvollziehbar ist. Doch was kostet die Energiewende wirklich? Wer bezahlt sie? Und warum kommen die Strompreissenkungen durch Erneuerbare nicht beim Endkunden an?

 

Streitpunkt EEG-Umlage

Immer im Oktober ist es soweit: Die Übertragungsnetzbetreiber geben die Höhe der EEG-Umlage für das nächste Jahr bekannt. Schon Wochen vorher wird in den Medien ausführlich darüber spekuliert, wie hoch sie ausfallen wird. Mit der EEG-Umlage finanzieren die Stromkunden die Förderung der Erneuerbaren Energien, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt ist. Die Umlage steigt – im letzten Jahr um 1,7 Cent pro Kilowattstunde – und wird allgemein als wichtiger Indikator für die Mehrkosten des Ökostromausbaus gewertet. Dafür ist sie aber eigentlich nicht geeignet. Denn wie hoch die Umlage ausfällt, hängt von der Differenz zwischen den garantierten Preisen, die Ökostromproduzenten auf Basis des EEG erhalten, und dem Börsenstrompreis ab.

 

Strompreissenkungen ohne Effekt für Verbraucher

Grundsätzlich führt der Verkauf von Ökostrom an der Börse zu fallenden Stromeinkaufspreisen. Denn gerade zu Spitzenverbrauchszeiten, in denen die Betreiber konventioneller Erzeugungsanlagen traditionell am meisten verdienten, liefern vor allem Photovoltaikanlagen besonders viel sauberen Strom – und je höher das Angebot, desto niedriger der Preis. Durch den niedrigen Börsenstrompreis steigt jedoch wiederum die EEG-Umlage an, da mit der Umlage die Differenz zwischen Börsenstrompreis und garantierter Einspeisevergütung finanziert wird. Zusätzlich werden die sinkenden Einkaufspreise für Strom bisher nicht an die Endkunden weitergegeben. Dabei könnten die sinkenden Strompreise die Kosten der EEG-Umlage wenigstens zum Teil kompensieren. Doch momentan profitieren vor allem Großabnehmer, die direkt an der Strombörse einkaufen, von den sinkenden Strompreisen. Dazu kommt, dass es immer mehr Unternehmen gibt, die ganz oder teilweise von der Zahlung der EEG-Umlage befreit sind. Ursprünglich waren die Ausnahmen dazu gedacht, energieintensive Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, zu schützen. Doch mittlerweile kommen auch Verkehrsbetriebe oder Schlachthöfe in den Genuss der Umlagebefreiung. Ihren Anteil an der EEG-Umlage zahlen Bürger und kleinere Unternehmen mit – laut einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) waren das 2012 insgesamt 3,6 Milliarden Euro. 2013 werden es voraussichtlich sogar 5,3 Milliarden Euro sein. Diese Praxis wird gerade von der EU-Kommission geprüft.

 

Einflüsse auf die EEG-Umlage 2013

 

Da war doch noch was: Umwelt, Klima, Gesundheit

Was bei der aktuellen Kostendiskussion gerne unter den Tisch fällt: Was kostet es uns eigentlich, wenn wir einfach weitermachen wie bisher? Kohle-, Öl-,  Gas- und Uranvorkommen sind nur begrenzt vorhanden und ihre Erschließung ist mit erheblichen Umweltrisiken verbunden. Die fossilen und nuklearen Brennstoffe werden unter teilweise katastrophalen Bedingungen gefördert und müssen aus mitunter politisch instabilen Regionen teuer nach Deutschland importiert werden. Auch die Abgase und Abfälle aus konventionellen Energieträgern sind sowohl ein umwelttechnisches als auch ein wirtschaftliches Problem. Hier sei erwähnt, dass bereits 2011 mit dem Strom aus Erneuerbaren Energien 130 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden konnten. Die damit vermiedenen Klima- und Umweltschäden haben der deutschen Volkswirtschaft mehrere Milliarden Euro erspart. Kopfzerbrechen bereitet vor allem die Lagerung strahlenden Atommülls: Nach monatelangen Debatten konnte vor wenigen Wochen zumindest das Endlagersuchgesetz verabschiedet werden, für die Zwischenlagerung sind allerdings noch immer nicht genügend Standorte gefunden. Von einigen Bundesländern wird die Aufnahme von Castoren übrigens kategorisch abgelehnt – dem Wähler will man diesen Müll selbstverständlich nicht vor die Haustür stellen.

 

Erneuerbare werden immer günstiger

Sonne und Wind stehen hingegen nicht nur kostenlos und unbegrenzt für eine saubere Stromerzeugung ohne umweltschädliche Hinterlassenschaften zur Verfügung, sondern die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen wird auch immer kostengünstiger. Bestes Beispiel ist die Photovoltaik: Häufig wird sie als Preistreiber der Energiewende dargestellt. Doch der Preis für Solaranlagen ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Analog sinkt auch die Vergütung des Solarstroms rasant. Dies bedeutet auch, dass der Zubau neuer PV-Anlagen bei den EEG-Förderkosten kaum noch ins Gewicht fällt. Der Großteil der Förderkosten fällt für ältere Anlagen an, die zu über 20 Jahre garantierten höheren Fördersätzen einspeisen. Langfristig wird die Photovoltaik vermutlich sogar die günstigste Form der Stromerzeugung sein.

 

Solarstrom-Anlagen seit 2006 rund 67% günstiger

Auch Konventionelle werden gefördert

Übrigens: Dass Erneuerbare Energien gefördert werden, weiß mittlerweile jeder. Dass auch konventionelle Energien bezuschusst werden, davon hört oder liest man relativ selten. Dabei handelt es sich um beträchtliche Summen. Und während Investitionen in die Energiewende uns eine nachhaltige, sichere und saubere Energieversorgung der Zukunft sichern, trägt die versteckte Förderung konventioneller Energieträger zur Verschleierung ihrer wahren Kosten bei und zementiert den Status Quo. Mehr dazu gibt es in der kommenden Woche hier zu lesen.

 

Hier zwei weitere äußerst lesenswerte Artikel zum Thema:

Absurditäten der Strompreisdebatte (windwärts)

Das EEG-Umlagenmärchen oder die wundersame Vermehrung der EEG-Umlage (photovoltaikbüro)

 

12 Kommentare
  1. Christian Höhle
    Christian Höhle sagte:

    Hallo Herr Jensen,

    Wie Sie sehen, könnten wir ewig so weiter machen. Sie liefern die EIKE Argumente gegen den Klimawandel und für die Kernkraft und Kohlekraftwerke. Dann widerlege ich ihre Argumente und lieferte Argumente für die erneuerbaren. Letztenendes spielen unsere beiden Positionen aber gar keine Rolle.

    Unsere Mitbürger benötigen langfristig eine sichere, saubere, bezahlbare und risikofreie Stromversorgung. Mit den bereits bekannten Technologien können die erneuerbaren Energien das leisten. Deshalb besteht über das langfristige Ziel der Energiewende hin zu einer dezentralen Vollversorgung keine nennenswerte Diskussion. Die Streitfrage der Parteien besteht lediglich darin, in welchem Zeitrahmen das geschehen soll.

    Da nun bald die Wahlen anstehen, stellt sich für alle Wähler die Frage:

    Wie lange will man sich von endlichen Rohstoffen, politisch instabilen Förderländern und Großkonzernen abhängig machen? Und wann werden unsere Mitbürger die Energieversorgung in die eigenen Hände nehmen?

    Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mehrere Millionen Mitbürger haben das bereits getan.

    Sonnige Grüße,
    Christian Höhle

    Antworten
  2. Werner Schmuck
    Werner Schmuck sagte:

    „Hier sei erwähnt, dass bereits 2011 mit dem Strom aus Erneuerbaren Energien 130 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden konnten.“

    Da ist Ihnen ein Fehler unterlaufen.
    Die 130 Millionen Tonnen beziehen sich auf die Gesamtenergiebereitstellung durch Erbeuerbare, nicht auf den Strom. Auf den Strom bezogen haben alle Erneuerbaren (Wind, Biomasse, Wasserkraft, Photovoltaik) im Jahr 2011 ca. 86 Mio Tonnen CO2 eingespart.
    Davon entfallen 12,8 Mio Tonnen, also ca. 15 %, auf die Photovoltaik; (10 % bezogen auf
    die Gesamtenergiebereitstellung).

    http://www.erneuerbare-energien.de/fileadmin/Daten_EE/Dokumente__PDFs_/20130114_BMU_EEiZ_Herbst12.pdf

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  3. Peter Jensen
    Peter Jensen sagte:

    Herr Höhle, wenn Sie ausschließlich dazu in der Lage sind, andere Personen oder Institutionen herabzuwürdigen, anstatt sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, macht eine Diskussion wirklich keinen Sinn.

    Sie kennen keine einzige der Personen, die EIKE gegründet haben und ehrenamtlich neben ihrer beruflichen Tätigkeit betreuen. Diese Leute erhalten dafür kein Geld, im Gegensatz wahrscheinlich zu Ihnen und Ihren Kollegen, die sich von der Solarindustrie sponsorn lassen. Ich habe selbst überhaupt nichts dagegen, dass Sie das tun und habe das auch nicht kritisiert. Allerdings, wenn Sie EIKE pauschal beurteilen und herabwürdigen, kann ich auf Ihre Institution auch entsprechend hinweisen.

    Und ja, ich bin dort mit Kommentaren auch aktiv, jedoch bei weitem nicht der aktivste. Wenn Sie sich mal die Mühe gemacht hätten, bei EIKE nachzulesen, dann hätten Sie festgestellt, dass dort eine sehr rege Diskussion abläuft, bei der Gegner und Befürworter des menschgemachten Klimawandels zu Wort kommen. Und meist werden dort Argumente ausgetauscht.

    Sie können jedes meiner Argumente oder die von EIKE nachprüfen! Und wenn Sie meinen, dass ein e.V. keine Institution sein kann, dann zeugt das nur von Ihrem mangelnden Verständnis des Gesellschaftsrechts und der Realtiät. Ein Verein ist lediglich eine Organisationsform, die das bürgerliche Gesetzbuch den Menschen anbietet. Es sagt nichts über die Qualität oder den Inhalt dieser Institution aus. Wenn Sie bei Verein nur an Kleingärtner und Kegelclubs denken, dann liegt das eher an einem eingeschränkten Weltbild.

    Wenn Sie hier über Energie und Klima schreiben, sollten Sie sich eigentlich intensiv mit diesem Thema beschäftigen und nicht in der Zeit „was Besseres“ vorhaben.

    Im übrigen leugnet EIKE nicht den Klimawandel. Das wäre ja absurd, Milliarden Jahre Erdgeschichte zu leugnen. Aber sich 100 Jahre davon rauszupicken und danach die nächsten 100 Jahre vorhersagen zu wollen, ist noch absurder. Dagegen ist EIKE (und viele andere…)

    Antworten
  4. Christian Höhle
    Christian Höhle sagte:

    Herr Jensen,

    Ihre Positionen entsprechen weitestgehend denen einer Vereinigung namens EIKE, bei der Sie ja auch sehr aktiv sind.

    EIKE ist die Abkürzung für „Europäisches Institut für Klima und Energie“ – wobei dies einen wissenschaftlichen Hintergrund suggerieren soll. Tatsächlich handelt es sich nicht um eine Forschungseinrichtung oder eine Institution, sondern lediglich um einen eingetragenen Verein.

    Erklärtes Ziel dieses Vereins ist es, den Klimawandel zu leugnen und die erneuerbaren Energien zu stoppen sowie die Kernkraft wieder zu etablieren.

    Dazu wird auch nicht davor zurück geschreckt, Aussagen renommierter Wissenschaftler aus dem Zusammenhang zu reißen, um sie für die eigene Argumentation zu missbrauchen.

    Aus meiner Sicht macht es daher keinen Sinn, sich Inhaltlich mit Ihren Ausführungen zu beschäftigen, da ich (genauso wenig wie Sie) ein Klimaforscher bin und meine Zeit viel besser nutzen kann.

    Die Entkräftung Ihrer Argumente überlasse ich gerne der übrigen Öffentlichkeit 😉

    http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Institut_f%C3%BCr_Klima_und_Energie
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/statistik-tricks-wie-sich-klimawandel-skeptiker-die-erderwaermung-kaltrechnen-a-599990.html
    http://www.taz.de/!106630/
    http://www.wdr5.de/fileadmin/user_upload/Sendungen/Leonardo/2011/08/Manuskripte/ms110816SP_Schoener_Wissenschaftsschein.pdf
    http://www.klima-luegendetektor.de/tag/europaeisches-institut-fuer-klima-und-energie/

    Sonnige Grüße,
    Christian Höhle

    Antworten
    • Jürgen Wanninger
      Jürgen Wanninger sagte:

      Sehr geehrter Herr Höhle,

      haben Sie jetzt Herrn Jensen ein Sachargument vorgetragen, oder diskreditieren Sie Herrn Jensen nur, weil dieser an anderer Stelle etwas schreibt oder geschreiben hat.

      Können sie faktisch etwas gegen Herrn Jensens Argumente vortragen, oder machen Sie diesen unglaubwürdig, weil er womöglich eine schiefe Nase hat, eine Brille trägt oder vielleicht nicht die passende Hautfarbe hat?

      Antworten
      • Christian Höhle
        Christian Höhle sagte:

        Hallo Herr Wanninger,

        über den Klimawandel diskutiere ich hier nicht. Die wissenschaftliche Meinung ist bekannt, auch wenn kleinere fachfremde Grüppchen dies nicht wahrhaben wollen.

        Bezüglich PV habe ich Herr Jensens Punkte bereits widerlegt. Ich sehe nicht die Notwendigkeit, meine Zeit damit zu verschwenden, dies wieder und wieder zu tun.

        Sollten noch Punkte bezüglich der Photovoltaik offen sein, die ich noch nicht kommentiert habe, nennen Sie diese gerne – dann werde ich das mit größter Freude nachholen 😉

        Sonnige Grüße,
        Christian Höhle

      • Peter Jensen
        Peter Jensen sagte:

        So so, Herr Höhle hat meine Argumente widerlegt. Auch bei mehrmaligem Lesen kann ich beim besten Willen keine Widerlegung finden. Nur Behauptungen, die ich allerdings widerlegt habe.

        Aber gut, das sieht ja jeder Mitleser hier selbst…

  5. Peter Jensen
    Peter Jensen sagte:

    Weiter in Ihrem Text…

    Sie schreiben:

    „Kohle-, Öl-, Gas- und Uranvorkommen sind nur begrenzt vorhanden und ihre Erschließung ist mit erheblichen Umweltrisiken verbunden. Die fossilen und nuklearen Brennstoffe werden unter teilweise katastrophalen Bedingungen gefördert und müssen aus mitunter politisch instabilen Regionen teuer nach Deutschland importiert werden.“

    Nun, das mag sein. Nur ist es kein „Privileg“ der fossilen und nuklearen Energieträger. Für Windmühlen benötigt man die sogenannten Seltenen Erden. Die führen nicht umsonst das Wort „selten“ im Namen. Und es gibt sie wohl kaum in Deutschland.
    Für die Erzeugung von Solarzellen benötigt man Silizium. Auch dieser Stoff ist grundsätzlich endlich in seiner Verfügbarkeit. Das in der Natur vorkommende Silizium muss allerindgs für die technische Nutzung unter erheblichem Energieeinsatz in Rohsilizium umgewandelt werden. Die natürlichen Vorkommen an Rohsilizium liegen in so „sicheren“ Staaten wie Russland, Türkei oder Kuba. Okay, auch in den USA gibt es Rohsilizium, aber dort gibt es auch fossile und nukleare Energieträger.

    Und haben sie sich mal über die Abbaubedingungen der seltenen Erden in China informiert? Tun Sie das bitte mal. Und danach überlegen Sie sich bitte noch einmal Ihre Argumentation bzgl. der fossilen Energieträger.

    Kurz gesagt: jedes Argument, welches Sie gegen Kohle, Öl, Gas und Atom vorbringen gilt ganz genauso für Rohstoffe, die man für Windmühlen und Solaranlagen braucht.

    Und damit haben Sie kein Argument gegen Kohle und Co…

    Antworten
  6. Peter Jensen
    Peter Jensen sagte:

    130 Mio t „eingespartes“ CO2 klingt viel. Aber nur für einen ahnungslosen Leser!

    CO2 wird in „parts per million“ gemessen, damit man überhaupt eine praktikable Zahl erhält. Der Anteil von CO2 in der Atmosphäre beträgt 0,04%, also 400 von 1.000.000 Molekülen sind CO2-Moleküle.

    Die Erdatmosphäre beinhaltet etwa 3.000 Giga-Tonnen CO2, wovon 95% natürlichen Ursprungs sind (wenn man mal die menschenfeindliche Annahme unterstellt, der Mensch gehöre nicht zur Natur).

    Die „eingesparten“ 130 Mio t CO2 entsprechen also „gigantischen“ 0,09% des gesamten Anteils des CO2 in der Erdatmosphäre. Nicht einmal 1 oder 0,1 %. NEIN! 0,09% !!!

    Und dafür Hunderte Milliarden ausgeben an Subventionen und EEG-Umlage! Was für ein Wahnsinn!

    Einfache Frage: Wenn die sog. EE so günstig sind, warum benötigen sie dann Subventionen?

    Ich weiß eine Antwort: weil Zufallsstrom nicht marktfähig ist und sich eine Investition ohne garantierte Vergütungen nicht rechnet.

    EE-Strom drückt den Börsenpreis auf etwa 3 ct/kWh im Schnitt. Bin ich Besitzer einer 5 kWp PV-Anlage für ein EFH, kann ich am Tag etwa 3 Stunden Strom produzieren (im Schnitt pro Jahr). Das sind also 15 kWh pro Tag. Ich erlöse also pro Tag (15 kWh *0,03 Euro=) 0,45 Euro am Tag. In Worten: 45 Cent am Tag. Macht im Jahr dann stolze 164,25 Euro.

    So eine Anlage kostet aber zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Ihr könnt Euch jetzt mal selbst ausrechnen, wie lange diese Anlage laufen muss, ehe sie sich rentiert hat. Oder wenn ich den Strom für mich selbst nutze, wieviel ich dann im Jahr spare (nicht Zins und Tilgung für den Kredit vergessen!).

    Die größten Anlagen leisten 100 MW. Entspricht 100.000 kW. Macht am Tag 300.000 kWh im Schnitt. Macht bei einem Börsenpreis von 3 ct dann etwa 9.000 Euro am Tag und etwa 3,285 Mio Euro pro Jahr . Nicht übel, könnte man denken. Allerdings kostet so eine 10 MW-PV-Anlage auch zwischen 150 und 180 Mio Euro.

    Jetzt könnt ihr wieder rechnen…

    Antworten
  7. Peter Jensen
    Peter Jensen sagte:

    Also in diesem Artikel fehlt nicht nur dieser Hinweis auf kWp. Es fehlen noch eine Menge Hinweise. Z.B. der Hinweis, dass über die Auswirkungen des CO2 auf die globale Temperatuir keineswegs in der Wissenschaft Einigkeit herrscht.
    Das IPCC hat mir einfacher Näherungsrechnung mal 1 Grad pro Verdoppelung des CO2-Gehalts „errechnet“, wobei auch dabei der Hinweis wichtig ist, dass eine Verdoppelung die vollständige Verbennung aller derzeit bekannten Vorkommen an fossilen Brennstoffen voraussetzen würde. Dies ist praktisch unmöglich!
    Die weltweit bisher wohl genaueste einschlägige spektroskopische Untersuchung stammt vom renommierten Spektroskopiker H. Harde (http://meetingorganizer.copernicus.org/EGU2011/EGU2011-4505-1.pdf), sie kommt auf 0.45 °C. Die Forscher Allan, Paltridge, Lindzen, Choi, Spencer, Arking etc. berichten in ihren Veröffentlichungen von Gegenkoppelungen, die die nun einmal gedankenlos akzeptierte erste Näherung von 1 °C verringern.

    Eine statistische Untersuchung von Beenstock findet keine Spur von anthropogenem CO2-Einfluss (Earth Syst. Dynam. 3, 173-188 (2012)).

    Deswegen sind die „errechneten“ vermiedenen Kosten in Milliarden Euro-Höhe wegen 130 Mio t eingespartem CO2 absoluter Unsinn. 130 Mio t eingespartes CO2 sollen also „mehrere Milliarden Euro“ an künftigen Schäden vermieden haben. Liebe Leute, könnt ihr mal bitte Euer Hirn gebrauchen? Mehrere Milliarden… wieviel sind das denn und wie hoch ist denn der Schaden pro t CO2? Und was sind das vor allem für Schäden?

    Ich kann mich genauso gut hinstellen und behaupten, die Vermeidung von 130 Mio t CO2 hat zur Verringerung des Pflanzenwachstums in Deutschland geführt (Ihr erinnert Euch vielleicht, dass Pflanzen CO2 zum Wachstum brauchen, Stichwort Photosynthese…) und dass daraus ein Schaden für die Landwirtschaft in Höhe mehrerer Milliarden Euro entstanden ist. Nun beweist mir mal das Gegenteil!

    Antworten
    • Susanne Henkel
      Susanne Henkel sagte:

      Hallo Frau Schellknecht,

      vielen Dank für das Lob und den berechtigten Hinweis. Wir haben die Grafik inzwischen angepasst.

      Viele Grüße
      Susanne Henkel

      Antworten
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