Jede 5. Solaranlage in Deutschland mit Speicher!

Wusstet ihr eigentlich, dass 20% der neu installierten Photovoltaikanlagen mit Speicher ausgestattet sind? Seit Anfang 2014 wird jede fünfte PV-Anlage vom Kunden mit Speicher bestellt.
Während zwischen 2011 und 2013 in Deutschland gerade einmal 8.300 Speichersysteme installiert wurden, sind es 2014 bereits 10.000 gemeldete Speichersysteme, die beim Kunden fleißig Netzbezug sparen.
Viele der Kunden nutzen das Marktanreizprogramm der KfW, um bei immer weiter fallenden Einspeisevergütungen ihren Eigenverbrauch zu erhöhen und ihre Strombezugskosten zu senken.
Für Bestandsanlagen die früher als 2013 installiert wurden, muss man schon etwas genauer rechnen. Teilweise bekommt man hier noch einen Bonus für eigenverbrauchten Strom. Allerdings gibt es hier keine Förderung für den Stromspeicher.

Wir selbst haben ein SMA Smart Home System mit Sunny Island-Batteriewechselrichter und Sunny Home Manager im Betrieb (nicht im Bild).
Speicherlösungen nicht bei allen Installateuren im Angebot
Leider ist es immer noch so, dass wenige Installateure von sich aus ein Speichersystem anbieten. Ich habe einige Installateure dazu gefragt.
Viele kennen sich mit den am Markt erhältlichen Systemen zu wenig aus. Anderen ist die Installation und die Softwareparametrierung zu aufwendig. Auch die eventuelle Unterweisung des Betreibers in das System schreckt einige ab.
Hier sollte seitens des Herstellers noch mehr Aufklärungsarbeit bei den Solarteuren betrieben werden. Die Zeiten „einmal DACH VOLL“ sind eben vorbei.
Das muss den Installateuren klar gemacht werden und auch die Berührungsangst zum Speichersystem muss ihnen und damit den Betreibern genommen werden.
Ist so ein System einmal angeschlossen und eingestellt, hat man ein wartungsarmes Speichersystem, mit dem der Endkunde und auch der Installateur nicht mehr viel zu tun hat.
Weiterführende Links
Photovoltaik-Neukunden installieren zunehmend Speicher (pv magazine, 15.10.2014)
Markt für Photovoltaik-Speicher zieht deutlich an (pv magazine, 23.10.2014)
Zur Person
Matthias und Dani haben sich auf unsere Aktion „Smart Home Blogger gesucht” gemeldet und berichten hier im Blog über ihre Erfahrungen mit dem SMA Smart Home. Ein Interview in dem sich die Beiden vorstellen findet ihr hier. Erste Berichte und Tipps u.a. in diesen beiden Beiträgen:
Installation der Funksteckdosen in drei Schritten
Funksteckdosen im Alltag für Berufstätige
Bild oben: Der Solarwechselrichter mit integrierter Batterie, der Sunny Boy Smart Energy, war einer der Publikumsmagneten auf der Intersolar 2014.
Hallo,
darf man erfahren, woher die Zahlen hinsichtlich der gemeldeten Speichersysteme stammen?
Anahnd der Anzahl würde ich behaupten, dass sowohl geförderte als auch nicht geförderte Systeme inbegriffen sind.
Viele Grüße
Bastian
Hey Bastian,
sorry, dass ich mich erst jetzt melde:
Die 20% kommen aus einer Pressemitteilung von EuPD
http://www.eupd-research.com/de/mediathek/downloads/pressemitteilungen/press-single/archive/2014/october/article/bereitschaft-von-photovoltaik-neukunden-in-einen-speicher-zu-investieren-ist-stark-gestiegen.html?tx_ttnews%5Bday%5D=15&cHash=c6ab89e228cbac9a86b4adf167f5ce23
wo ca. 4300 Besitzer und Planer von PV-Anlagen befragt wurden.
Wir sind aber selber zu einer sehr ähnlichen Zahl gekommen, wenn man die Anträge für die Speicherförderung als Grundlage nimmt und mit den laut BNetzA gemeldeten PV-Anlagen kleiner 10 kWp für dieses Jahr abgleicht. Bei dieser Rechnung muss aber noch berücksichtigt werden das nur ca. 50% der gebauten Speicher die Förderung nutzen. Die Zahl 50% kommt wiederum aus einer Umfrage des BSW von 11/2013 oder auch einer Umfrage des PV-Magazins 5/2014.
Ich hoffe, es geht dir gut?
Viele Grüße
Leonie
Hallo,
wir sind seit 4 Monaten auch dabei haben 5,1 kWp und einen 14,8 kWh Batteriespeicher.
Ich habe mir jetzt noch mal die Werte angesehen und komme auf einen Wirkungsgrad für die Batterie von 70% (386 kWh entnommen 544 kWh eingespeist). Bei den Standby-Verlusten habe ich laut Datenblätter folgende Werte herausgefunden:
STP 5000TL-20 1W, SUNNY ISLAND SI 6.0H-11 27W (im Leerlauf mit SRC-20), Energy Meter 6W,
Sunny Home Manager 6W, TP-Link TL-SG1005D 7W. Das macht dann in Summe 47 Watt!
Mache ich hier einen Rechenfehler oder sind die 27 Watt vom Sunny Island schon in den 70% enthalten?
Wie kann man die Verluste minimieren?
Das sind ja Standby-Verluste von ca. 9% bei 5,1 kWp.
Gruß Rainer
Hallo Rainer
Welche Firmware hast du beim sunny Island installiert?
Geht der si in den silent oder standby Mode wenn die batterie die Entladung beendet?
Hier wurde eine neue Firmware rausgegeben die den standbyverbrauch deutlich reduziert.
Gruß Matthias
Hallo Matthias,
war vermutlich eine alte Version denn als ich schauen wollte war eine neue
Firmware verfügbar. Habe jetzt 3.102, das Update gabs laut Logbuch auch erst heute Nacht.
Werde das mal weiter beobachten.
Gruß Rainer
Hallo Gemeinde,
grundsätzlich stehe ich einem Speicher sehr offen gegenüber.
Der Gedanke, zu 90% autark die eigene Stromversorgung zu bestreiten und fast nur den eigenen PV Strom zu verbrauchen oder zu speichern und dann zu verbrauchen hat einen hohen Reiz.
Leider gibt es aktuell meiner Ansicht nach am Markt kein System von der Stange, dass sich für den Endkunden rentiert.
Die neu eingeführten SB3600SE und SB5000SE sind gute Anfänge, jedoch ist der Speicher leider nicht skalierbar 2KWh, 4KWh, 6KWh usw. und eine Renatabilität ist mit den Geräten auch nicht ansatzweise zu erreichen.
Bei einem Aufpreis für den Speicher < EUR 1000,- wäre dies darstellbar.
Also, SMA Preise runter und der Markt liegt euch zu Füßen!
Hallo,
du beschreibst zwei konkurrierende Ansätze. Sie heißen Wirtschaftlichkeit und Autarkie.
Soll deine Anlage möglichst wirtschaftlich laufen, eignet sich eher ein kleiner Speicher. Denn bei einem kleineren Speicher wird die von dir ja bezahlte Speicherkapazität seltener „ungenutzt“ herum liegen. Dafür ist deine Autarkie nicht so hoch.
Der Sunny Boy Smart Energy ist ein solches System. Natürlich sind die Preise zur Markteinführung noch hoch, aber wenn du einmal bei Google nach dem „Sunny Boy Smart Energy“ suchst, wirst Du feststellen, dass sie bereits ein ganzes Stück gesunken sind.
Der andere Ansatz heißt Autarkie (also eine größtmögliche Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz). Diesen Komfort bezahlt man mit der Anschaffung einer größeren Batterie, die an vielen Tagen des Jahres einfach nicht genutzt wird. Damit ist die Autarkie größer, aber die Wirtschaftlichkeit geht deutlich zurück.
Aber grundsätzlich stimme ich natürlich absolut mit dir überein, dass Speicherpreise insgesamt weiter sinken müssen, damit mehr Menschen in den Genuss der Nutzung überwiegend eigenen Stromes kommen 😉
Die folgende Grafik zeigt diesen Zusammenhang:

Sonnige Grüße,
Christian