Barcamp 2016 diskutiert Digitalisierung, Smart Home und Energiewende von unten

Impressionen vom Barcamp Renewables 2016

Das beherrschende Bild auf dem Barcamp: Menschen im intensiven Austausch! Rund 120 Teilnehmer kamen in die Günther Cramer Solar Academy nach Niestetal zum Barcamp Renewables, viele davon „alte Hasen“. Als Neuling kam ich schnell ins Gespräch mit den Energiebloggern, Vertreter aus Organisationen, von Startups und Unternehmen – immerhin gab es viel zu diskutieren. Hier lest ihr die Top-Themen: 

 

1. Bürger müssen die Energiewende vorantreiben

Erfolgt der Ausbau der Erneuerbaren Energien in dem bisherigen Tempo, dann haben wir in Deutschland erst 2150 eine 100-prozentige Energieversorgung aus Erneuerbaren! Das wollen die Teilnehmer des Barcamps Renewable nicht hinnehmen.

 

Bürgerenergiewende

 

Deshalb, lasst uns anpacken und:

  • die Kommunikation über Social Media Kanäle verstärken
  • Erneuerbare auf die Agenda der Massenmedien platzieren
  • besonders junge Menschen für die Erneuerbaren begeistern

Übrigens, mein persönlicher Aha-Effekt: Daniel Bannasch von MetropolSolar Rhein Neckar erklärte in knapp zehn Minuten die Energiewende und skizzierte sie auf einem Bierdeckel.

 Neue-Klimaschützer_tweet

 

2. Energieeffizient leben im Smart Home

 

Stiebel Eltron

 

Dieser Tweet macht es deutlich: Energiemanagement in den eigenen vier Wänden ist für viele relevant und wurde deshalb mit unterschiedlichen Schwerpunkten auf dem Barcamp diskutiert. Zum Beispiel stellte mein Kollege Frank Blessing zusammen mit Stiebel Eltron Geschäftsführer Dr. Kai Schiefelbein die „Technischen Anforderungen im Smart Home der Zukunft“ vor. Einen Mitschnitt der Session gibt es auf Periscope.

Auch die EEBUS-Initiative, als deren Vertreter Frank Blessing an der Podiumsdiskussion teilnahm, greift den Gedanken auf und will einen herstellerunabhängigen Standard definieren, um die Vernetzung von Geräten und Anwendungen zu ermöglichen. Das Ziel der Initiative: Die Verbreitung des Smart Home und Smart Building zu beschleunigen.

 

3. Digitalisierung ist DIE Chance für die Energiewende

 

Podiumsdiskussion

 

Mein Fazit der wirklich spannenden und sehr unterhaltsamen Podiumsdiskussion: Die Digitalisierung ist eine Chance für die Energiewende, keine Bedrohung. Ob der Aufbau von Micro Grids oder das Einbinden von Speichern ins öffentliche Netz digital gesteuert, erfolgsentscheidend ist, wie die Umsetzung erfolgt. Für einige Diskutanten auf dem Podium geht zum Beispiel das neue Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende zu weit, andere finden den Vorstoß gut, es wird jedoch zu wenig Aufklärungsarbeit geleistet. Sprich, die Vorteile für die Verbraucher sind den wenigsten klar.

Einig war sich das Podium darüber, dass die Digitalisierung eine riesige Chance ist für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mit sich bringt. Es bleibt also abzuwarten, mit welchen Ideen Startups den Energiemarkt stürmen.

 

 

Podiumsdiskussion

Deshalb, lasst uns den Aktionismus vom Barcamp Renewables nutzen: gemeinsam für den Erfolg der Energiewende kämpfen, die Massen überzeugen und für eine 100 prozentige Erneuerbare Energieversorgung streiten!

 

@Energieblogger: Besetzt das Thema Digitalisierung!

Und abschließend noch ein persönlicher Aufruf an die Energieblogger: Kapert das Thema Digitalisierung der Energiewende und bloggt darüber! Klärt die Massen auf. Was verbirgt sich dahinter? Zeigt auf, welche Vorteile es bringt, thematisiert die Risiken. Seid kritisch, wenn es um die Gestaltung der digitalen Energiewende geht. Kurzum: Macht euch zu DEN Experten, deren Positionen Gewicht haben! Das wäre sowohl für die Energiewende ein Gewinn als auch für euch eine Chance, noch mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen. Also, wie sieht’s aus: Starten wir eine Blogparade? 😉

 

Was war los auf dem Barcamp?

Erste Blogartikel findet ihr hier:

Barcamp Renewables 2016: Digitalisierung und Big Data

5 Signale vom Barcamp Renewables 2016

 

 

3 Kommentare
  1. Matthias
    Matthias sagte:

    Es hört sich im ersten Moment erschreckend an alles zu Digitalisieren. Auch ich war teilweise dagegen, aber hierdurch werden einem ganz neue Seiten aufgezeigt und welche Vorteile wir hätten. Guter Beitrag!

    Antworten
    • Annika Linke
      Annika Linke sagte:

      Hallo Matthias,
      mir ging es ganz ähnlich. Gerade auf der Podiumsdiskussion wurde mir klar, dass wir die Digitalisierung sowieso nicht aufhalten können. Entscheidend ist halt, dass wir sie mitgestalten und unsere Befindlichkeiten und Sorgen bei der Umsetzung berücksichtigt werden.
      Gruß, Annika

      Antworten
      • Matthias
        Matthias sagte:

        Mitgestalten ist das Stichwort. Mir gefällt wie du das gesagt hast: Wenn du etwas nicht aufhalten kannst, dann verändere es so, dass es dir gefällt und hilft. So würde es klingen, wenn man es auf eine Einzelperson beziehen würde. Kannst du jetzt noch deinen Namen drunter setzen und in ein Buch schreiben 😉

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