"Back on Track"

In den vergangenen Wochen gab es viele positive Nachrichten von SMA, unter anderem hat der Vorstand die Prognose für 2015 zweimal angehoben. 3 Fragen an Vorstandssprecher und Vorstand Finanzen Pierre-Pascal Urbon.
Pierre, die Zahlen für das laufende Geschäftsjahr sind bisher sehr positiv. Hat SMA den Turnaround nachhaltig geschafft?
Ja, und zwar innerhalb kürzester Zeit. Wir haben in den vergangenen Monaten ein umfassendes Transformationsprojekt umgesetzt, um unsere Fixkosten bis zum Jahresende um 40 Prozent zu senken. Für 2015 erwarten wir erstmals seit vier Jahren wieder ein Umsatzwachstum. Außerdem sind wir nach zwei Verlustjahren wieder profitabel. Wir haben unsere Profitabilität also schon früher als erwartet wiedererlangt und gehen nach der Unternehmenstransformation gestärkt aus dem seit Jahren anhaltenden Strukturwandel der Branche hervor.
Zu den jüngsten Erfolgsmeldungen gehörte auch, dass SMA in Japan und Indien jeweils insgesamt über 1 GW Wechselrichter-Leistung verkauft hat. Warum sind diese Meilensteine so wichtig?
SMA erzielt mittlerweile rund 90 Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands. Und das ist auch gut so, denn wir möchten auf keinen Fall von einem einzelnen Markt abhängig sein. Die Solarmärkte entwickeln sich sehr unterschiedlich. Deshalb muss man international breit aufgestellt sein, um am Wachstum teilhaben zu können. Wir haben in den letzten Jahren konsequent in den Aufbau der globalen Infrastruktur investiert, um Marktschwankungen zu kompensieren, und können nun in allen Regionen von steigender Nachfrage sowie von der Konsolidierung in der Photovoltaik-Branche profitieren. Das spiegelt sich in unserer regional ausgewogenen Umsatzverteilung wider. Etwa 35 Prozent unseres Umsatzes kommt aus der Region EMEA, 45 Prozent aus Nord- und Südamerika und 20 Prozent aus der Region Asien-Pazifik. Über die Erfolge in Japan und Indien freuen wir uns ganz besonders, weil die Eintrittsbarrieren für ausländische Anbieter in den asiatischen Märkten besonders hoch sind. In Japan etwa kann es schon einmal 18 Monate dauern, bis ein Produkt für den Markt zertifiziert wird.
Wie wird es 2016 mit SMA weitergehen?
Wichtig ist, dass wir mit der Transformation unsere Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und gleichzeitig unsere Flexibilität erhöht haben. So können wir jederzeit schnell reagieren und vom weiteren Wachstum, das wir für 2016 erwarten, profitieren. Wir gehen davon aus, dass im kommenden Jahr weltweit 56 Gigawatt neue PV-Leistung zugebaut werden. Das größte Wachstum sehe ich im nordamerikanischen Großanlagensegment. Mit unseren Sunny Central-Wechselrichtern und der Partnerschaft mit Siemens sind wir hier bestens positioniert, um kosteneffiziente Komplettlösungen anzubieten. Aber selbstverständlich werden wir mit unserem vollständigen Produktportfolio und unserer globalen Infrastruktur auch in allen anderen Märkten und Segmenten punkten können. So dürfen unsere Kunden in Nordamerika und Europa schon gespannt sein auf die neuen Wechselrichter für Hausdachanlagen, die wir im ersten Quartal 2016 in den Markt einführen werden.
Pierre, vielen Dank für das Interview.
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Freut mich davon zu lesen. Es gab ja schon immer mal in den Börsenzeitungen positive Meldungen. Das jetzt wirklich aus der Stabilisierung eine Trendwende entstanden ist dürfte vielen in Kassel gut tun. Happy about that! Unternehmen wie SMA sind schon gut für Hessen und Deutschland.
Vielen Dank, lieber Kilian. Das ist es in der Tat.