5 Gründe: Warum eine Kooperation zwischen SMA und Danfoss erfolgversprechend ist

Wenn man in der Vorweihnachtszeit in manchen Kinderbüchern stöbert, so sieht man oft das Bild von den fleißigen Wichteln, die vor dem Fest noch schnell alle Spielsachen herstellen und Geschenke verpacken, damit sie der Weihnachtsmann rechtzeitig zu allen Kindern bringen kann. Da wird gewerkelt, verpackt und gemalt, mitunter gebacken und verziert. An eines dieser Bilder musste ich denken, als ich vor ein paar Tagen erfuhr, mit welchem Einsatz und Interesse unzählige Mitarbeiter bei der Integration von Danfoss in die SMA Prozesse mitwirken.
Natürlich geht es hier keineswegs um ein Weihnachtsmärchen. Es ist harte Arbeit und der Hintergrund ist auch klar: Es geht darum, Kosten zu sparen, damit SMA auch im aktuell schwierigen Marktumfeld wieder profitabel wird.
Die Kooperation mit Danfoss bietet beste Chancen, um dieses Ziel zu erreichen. Ich möchte euch heute erklären, warum die Kooperation von SMA und Danfoss so erfolgversprechend ist.

Niels B. Christiansen, CEO von Danfoss (re.), im Gespräch mit Pierre-Pascal Urbon, CEO von SMA auf der Intersolar 2014
1. Eine ähnliche Firmenkultur verbindet
Fast unabdingbar für eine erfolgreiche Kooperation ist, dass beide Partner ähnliche Werte vertreten. Bei Danfoss und SMA passt das perfekt. Das rührt vor allem daher, dass beide Firmen einen ähnlichen Ursprung haben. So sind Danfoss wie auch SMA von Familienhand aufgebaut und immer noch ganz oder zum größten Teil im Besitz der Gründerfamilien. „So etwas prägt die Unternehmenskultur und macht die Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis einfacher“, erklärt Sune Sondergaard, der zuständige Projektleiter für die Integration. Hinzu kommt das gemeinsame Bewusstsein, schonend mit Ressourcen umzugehen und energieeffiziente Lösungen anzubieten.
2. Vertrauen in die Solarbranche
Dies ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, der beide Unternehmen verbindet. Zwar zieht sich Danfoss aus dem aktiven Wechselrichter-Geschäft zurück und sieht seine operativen Stärken in der Wärme- und Kältetechnik. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Dänen kein Vertrauen in die Solarbranche haben. Ganz im Gegenteil: Bester Beweis für Danfoss‘ „Ja“ zu Solar ist der Kauf von 20 Prozent der SMA Aktien zu Beginn der strategischen Partnerschaft. Seither ist Danfoss Ankerinvestor, das verleiht SMA zusätzliche Stabilität.

Der MLX-60 ist einer der Solar-Wechselrichter, den SMA von Danfoss in sein Protfolio integriert hat. Er eignet sich u.a. für gewerbliche Anlagen.
3. Gegenseitige Stärken bringen Wettbewerbsvorteile
Beim Start der Partnerschaft im Mai 2014 ging es erstmal vor allem darum, vom anderen zu lernen. Für SMA war besonders wichtig, den Erfahrungsvorsprung von Danfoss bei Antriebsumrichtern zu nutzen und auf die Solar-Wechselrichter zu übertragen. Hier sieht Sune Sondergaard ebenfalls großes Synergiepotenzial, denn aus seiner Zeit bei Danfoss weiß er, dass sein früherer Arbeitgeber diese Erfahrungen bereits bei den eigenen Solar-Wechselrichtern eingebracht hat.
4. Investitions- und Kosteneinsparungen durch Arbeitsteilung
So hat SMA das Wechselrichter-Geschäft und damit auch die Vermarktung der ehemaligen Danfoss-Produkte übernommen. Gefertigt werden sie aber weiter in Nordborg – per Auftragsfertigung durch Danfoss. Ebenso wird das Unternehmen SMA bei der Weiterentwicklung der Produkte unterstützen und Ressourcen bereitstellen. Wegen des starken Verdrängungswettbewerbs im Markt für Antriebsumrichter hat Danfoss seine Strategie bereits vor Jahren auf die kontinuierliche Kostenreduktion durch Innovationen ausgerichtet. Daher kann SMA auch im Bereich Forschung und Entwicklung vom Know-how der Dänen profitieren und weitere Synergien ausschöpfen.
5. Gemeinsam stärker sein – Größenvorteile nutzen
Ein wichtiger Pfeiler der strategischen Partnerschaft ist die Einkaufskooperation. Zusammen erreichen beide Partner ein größeres Einkaufsvolumen.
Das ist vor allem wichtig, weil auf dem Markt für PV-Wechselrichter ein starker Verdrängungswettbewerb herrscht – Unternehmensgröße spielt da eine entscheidende Rolle. Seit August verhandelt der Einkauf gemeinsam, erste Erfolge sind sichtbar. Bereits durch die ersten Verhandlungen konnte SMA einen sechsstelligen Betrag einsparen – allein aus der Einkaufskooperation.

Enge Zusammenarbeit: Unser Kollege Sven Lippert (2.v.r.) vom SMA Service mit Danfoss-Mitarbeitern in Nordborg, Dänemark.
Fazit
Auch wenn SMA und Danfoss unterschiedlich groß sind und ein unterschiedliches Produktportfolio abdecken, haben wir ähnliche Werte und eine ähnliche Unternehmenskultur. Allein die letzten Monate haben gezeigt, dass die Kooperation sehr fruchtbar und für beide Unternehmen Gewinn bringend ist.
Eine deutsch-dänische Partnerschaft mit Perspektive und auf Augenhöhe, die einfach passt.
Bis zur Betriebsruhe über die Weihnachtsfeiertage werden die fleißigen Helfer auf deutscher wie auf dänischer Seite noch einmal alle Hände voll zu tun haben. Bevor es dann heißt: Durchatmen und Kraft sammeln, um die Partnerschaft auch im nächsten Jahr weiter voranzutreiben.
Pressemitteilung zur Unterzeichnung der Kooperation (28.05.2014)
Das Beste aus zwei Welten: Produktseite MLX 60
Bildquelle oben: Danfoss
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Kommentar passt evtl. nicht zum Thema, trotzdem hätte ich gern eine Antwort.
Was ist aus der Danfoss ULX – Baureihe geworden? Wurde diese Baureihe im Zuge der Kooperation wegrationalisiert?
Mit freundlichen Grüßen
Karl Hackel
Guten Tag Herr Hackel,
danke für Ihre Frage. Tatsächlich hat SMA nicht alle Danfoss Baureihen ins eigene Portfolio integriert. Die ULX-Serie gehört zum Beispiel leider nicht dazu.
Wir kümmern uns aber um die Geräte, die bereits verbaut sind, sollte damit etwas sein.
Viele Grüße
Sarah Römsch