Bula! [Fidschianisch für „Hallo“]

Patty Wu & Tsugu Suzukivon Patty Wu & Tsugu Suzuki (Gastbeitrag), , 1 Kommentar

Wer an die Fidschi-Inseln im Pazifik denkt, dem fallen zuerst Urlaub, wunderbare Palmenstrände und kristallklares Wasser mit idealen Tauchplätzen ein. Als wir nach Fidschi reisten, haben wir auch an Energie gedacht: Energie, die dazu beitragen kann, eine umweltfreundlichere Stromversorgung aufzubauen. Bisher basierte die Stromversorgung auf den drei Inseln Kadavu, Lakeba und Rotuma, die sich in einiger Entfernung von der Hauptinsel Fidschis befinden, nämlich vollständig auf Dieselgeneratoren. Jetzt wird mithilfe des neuen SMA Fuel Save Controller 2.0 auch Solarenergie in das Stromnetz gespeist. Das sorgt für mehr Nachhaltigkeit auf den Inseln.

Auf Fidschi lässt sich die Natur noch richtig genießen. Kadavu beispielsweise, die größte „unserer“ drei Inseln, ist die viertgrößte der Fidschi-Inseln überhaupt und bei Tauchern besonders für das Great Astrolabe Reef bekannt. Die kreisförmig Insel Lakeba ist vulkanischen Ursprungs und der Stammsitz des Tui Nayau (Stammeshäuptling von Lau) und damit die wichtigste Insel des südlichen Lau-Archipels. Sie ist rund 54 Quadratkilometer groß und hat etwa 2.000 Einwohner. Rotuma liegt nordwestlich von Viti Levu, der größten Insel der Republik Fidschi mit der Landeshauptstadt Suva. Durch die enorme Entfernung von 460 Kilometern zwischen der kleinen Insel Rotuma und der Hauptinsel konnte sich hier eine unnachahmliche Kultur entwickeln.

 

Sonne spart Brennstoff
Auch „Zerstörer“ genannt: Ölfässer auf Kadavu

Auch „Zerstörer“ genannt: Ölfässer auf Kadavu

Spektakuläre Palmenstrände, fischreiche Riffe und lächelnde Einheimische zeigen allerdings nur eine Seite der Fidschi-Inseln. Die andere Seite zeigt sehr dürftige Ressourcen an Elektrizität und Trinkwasser sind hier recht knapp, warme Duschen sind quasi nicht existent. Da die Kosten für die Kilowattstunde Strom – hauptsächlich getrieben durch hohe Transportkosten für den Dieselkraftstoff – bei rund 2 US-Dollar liegen, ist die Bereitstellung von Strom auf diesen Inseln für die Regierung eine äußerst kostspielige Angelegenheit. Zudem steht diese Art der Stromversorgung in völligem Widerspruch zum natürlichen Wesen der Inseln:  Lärmende und luftverschmutzende Dieselgeneratoren versorgen die Einwohner mit Strom (was so laut und rußig war, dass wir die Generatoren mit „Der Zerstörer“ betitelten).

Als wir im Oktober 2015 nach Fidschi kamen, um die ersten Systeme mit dem SMA Fuel Save Controller 2.0 (FSC) in Betrieb zu nehmen, wurden wir herzlich und sehr musikalisch willkommen geheißen – die Fidschianer singen sehr gerne. Schon am Ankunftsterminal des Flughafens singt den ganzen Tag lang eine Band zu Gitarrenbegleitung. Und auch in ihrer Freizeit gehen die Menschen häufig in die Kirche, einfach um zu singen.

Da es auf den Inseln weder große Ferienanlagen noch schicke Restaurants gibt, übernachteten wir in privaten Unterkünften. Die Einheimischen waren unglaublich freundlich und luden uns zu sich nach Hause zum Essen und Trinken ein, wobei sie uns meist gleich noch eine Inseltour anboten. Frischer Fisch, Papau aus dem hauseigenen Garten, Kokosmilch und verschiedenste Wurzelgemüse, die auf Fidschi seit jeher zum traditionellen Essen gehören, werden zu nahezu jeder Mahlzeit gereicht. Zudem bekamen wir Gelegenheit, „Kava“ zu probieren, ein Getränk, das aus den Wurzeln einer beruhigend und betäubend wirkenden Pflanze hergestellt wird. Damit konnten wir auf jeden Fall nachts besser schlafen;-)

 

Der SMA Fuel Save Controller 2.0

Der SMA Fuel Save Controller 2.0

Bereit für künftige Erweiterungen

Für die Inbetriebnahme des neuen Fuel Save Controller hielten wir engen Kontakt zu unserem Entwicklungsteam in Deutschland. Sowohl der Zeitunterschied von 12 Stunden als auch die Wochenenden waren sicherlich für alle Beteiligten eine Herausforderung – mit Erfolg: Gemeinsam konnten wir den FSC im neuen Hybridsystem so  installieren, dass er das System effektiv regelt und eine maximale solare Einspeisung erreicht. Dieselverbrauch und die Strombezugskosten können so erheblich gesenkt werden. Obwohl der Verbrauch beispielsweise auf Kadavu mit 30–80 kWp sehr niedrig ist, fiel die Entscheidung zugunsten der Installation einer 200-kW-Solaranlage. So kann die Photovoltaik selbst an bewölkten Tagen dem Hybridsystem eine maximale PV-Durchdringung liefern. Hauptgrund für die gewählte Systemauslegung liegt jedoch die Erweiterbarkeit des Versorgungsnetzes mit zusätzlichen Lasten.

Insgesamt war es eine tolle und sehr beeindruckende Erfahrung, diese Pazifikinseln zu besuchen und ihre Kultur zu erleben.

 

Vinaka! (Danke auf Fidschianisch)

 

Technische Daten
SMA Sunny Tripower Wechselrichter

SMA Sunny Tripower Wechselrichter

Kadavu

  • 10 x Sunny Tripower 20000TLEE-10
  • SMA Fuel Save Controller 2.0-M
  • 4x Twinpack Dieselaggregate von Hatz
  • easYgen 3000 Genset Controller von Woodward

 

Die Fidji-Insel Rotuma spart Treibstoff: mit der 153 kW Solaranlage u.a. von SMA

Die Fidji-Insel Rotuma spart Treibstoff: mit der 153 kW Solaranlage u.a. von SMA

Rotuma und Lakeba

  • 6 x Sunny Tripower 20000TLEE-10
  • SMA Fuel Save Controller 2.0-M
  • 3x Twinpack Dieselaggregate von Hatz
  • easYgen 3000 Genset Controller von Woodward

 

 

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This article was published in 2016. As we are constantly developing our solutions, there may be newer or additional options for the tips and techniques in this article.

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